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Aktueller Stand der Strafzölle im Internationalen Handel - mit Detailanleitungen, Tipps und Tricks auf unserer neuen Website Douana.ch! 

 

Aktueller Stand der Strafzölle im internationalen Handel – Mai 2025

Die weltweiten Handelsbeziehungen erleben derzeit eine Phase erheblicher Unsicherheit, bedingt durch die Einführung und Anpassung von Strafzöllen. Diese Maßnahmen betreffen insbesondere Unternehmen, die international tätig sind, und erfordern eine präzise Kenntnis der aktuellen Regelungen.


 USA – Neue Strafzölle und vorübergehende Aussetzungen

Im April 2025 führte US-Präsident Donald Trump sogenannte „Liberation Day Tariffs“ ein, die einen pauschalen Zoll von 10 % auf alle Importe in die USA vorsahen. Zusätzlich wurden sogenannte „reciprocal tariffs“ eingeführt, die für bestimmte Länder wie die Schweiz bei 31 % liegen.
Allerdings wurde diese Maßnahme für 75 Länder, darunter auch die Schweiz, für zunächst 90 Tage ausgesetzt. Während dieser Frist gelten die Zölle wieder auf dem Basissatz von 10 %.
Für Schweizer Unternehmen bedeutet dies, dass Exporte in die USA derzeit mit einem Zoll von 10 % belegt werden. Es ist jedoch zu beachten, dass für bestimmte Produkte wie Stahl und Aluminium weiterhin zusätzliche Zölle von 25 % gelten.

China – Gegenzölle und Handelsverhandlungen

Als Reaktion auf die US-Zölle verhängte China im April 2025 Gegenzölle in Höhe von 34 % auf US-Waren. Diese Maßnahme führte zu einem signifikanten Rückgang des bilateralen Handels.
Nach intensiven Verhandlungen einigten sich die USA und China jedoch auf eine vorübergehende Aussetzung der gegenseitigen Zölle für 90 Tage. Die US-Zölle auf chinesische Importe wurden von 145 % auf 30 % gesenkt, während China seine Zölle auf US-Waren von 125 % auf 10 % reduzierte.

Europäische Union – Reaktionen und Gegenmassnahmen

Die EU reagierte auf die US-Zölle mit eigenen Maßnahmen. Geplant sind unter anderem Zölle von bis zu 25 % auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey und Motorräder, die später im Jahr 2025 in Kraft treten sollen.
Zudem wurden bereits Zölle von bis zu 35,3 % auf Elektroautos aus China eingeführt, um gegen als unlauter empfundene Subventionen chinesischer Hersteller vorzugehen.

Schweiz – Auswirkungen auf die Exportwirtschaft

Die Schweizer Exportwirtschaft ist von den aktuellen Entwicklungen erheblich betroffen. Ab dem 5. April 2025 gelten für Schweizer Exporte in die USA zusätzliche Zölle von 10 %, die ab dem 9. April auf bis zu 31 % steigen können, abhängig vom Produkt und Ursprungsland.
Besonders betroffen sind Branchen wie Maschinenbau, Metallverarbeitung und Lebensmittelindustrie. Die Pharmaindustrie bleibt von diesen Zöllen weitgehend unberührt, da für sie keine zusätzlichen Zölle vorgesehen sind.

Weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen
Für eine detaillierte Übersicht und aktuelle Informationen zu den Auswirkungen der Strafzölle auf die Schweizer Exportwirtschaft empfehlen wir unseren **Live-Ticker** auf dem neuen Wissensportal Douana.ch. Dort finden Sie regelmäßig aktualisierte Inhalte, die speziell auf die Bedürfnisse von Schweizer Unternehmen im internationalen Handel zugeschnitten sind.

 

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