Die Schlüsselemente der Zukunft der Zollverwaltung steht. Ab 1.1.21 heisst die Zollverwaltung (EZV) zudem nicht mehr EZV, sondern BAZG (Bundesamt für Zoll und Grenzschutz).
E-dec wird zu Passar
Mitte 2023 werden NCTS und e-dec Ausfuhr durch Passar 1.0 abgelöst. Bei diesem ersten Schritt werden EU-Vorgaben umgesetzt. Umfassendere prozessuale Vereinfachungen folgen mit Passar 2.0 (Einfuhr) und dem revidierten Zollrecht.
Der End-to-End-Prozess anhand eines konkreten Beispiels:
Mit Passar 1.0 ändern sich die heutigen Abläufe bis auf die Transportanmeldung und die Aktivierung wenig. Auf der technischen Ebene werden jedoch diverse Optimierungen vorgenommen, die sich positiv auf die Alltagspraxis auswirken werden (Eliminierung von Medienbrüchen, Harmonisierung von Meldungstypen usw.). Die Migration auf Passar und seine Um-systeme bildet ausserdem eine wichtige Vorarbeit im Hinblick auf Passar 2.0 (z.B. Registrie-rung im ePortal und Einrichtung der B2B-Schnittstelle).
Wie läuft der Zollprozess in Zukunft ab?
Mit DaziT will die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV. neu BAZG, Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit) die Prozesse für die Erhebung von Zöllen und Abgaben vereinfachen und durchgehend digitalisieren. Der Grenzübertritt und die Inlandbesteuerung soll beschleunigt werden und die Sicherheit für Bevölkerung, Wirtschaft und Staat gleichzeitig erhöht werden. Die EZV orientiert sich dabei an einem neuen, einheitlichen Grundprozess. Videoquelle: Youtube, EZV).
DAZIT und neues Zollgesetz
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 10. April 2019 die Weichen für die Weiterentwicklung der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) gestellt. Unter dem neuen Namen Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) wird die Organisation der EZV auf die neuen Anforderungen ausgerichtet, damit sie ihren Auftrag in einem sich verändernden Umfeld weiterhin erfolgreich erfüllen und die Chancen der Digitalisierung nutzen kann. Weitere Informationen:
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-74650.html
Das Programm DaziT ist das Schlüsselelement zur Modernisierung und Digitalisierung der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV). «DaziT» steht für «Dazi», das rätoromanische Wort für Zoll, und für «Transformation». DaziT verfolgt einen gesamtheitlichen Transformationsansatz. Die Zoll- und Abgabenerhebungsprozesse werden vereinfacht, harmonisiert und durchgehend digitalisiert.
Quelle: YouTube Channel der EZV
Wir sehen uns als Berater in der Mitte dieses Projekts als Drehscheibe zwischen Industrie und Zoll, als Ergänzung oder Kontrast der Anforderungen der Speditions- und Verzollungsunternehmen. Wir sind für sämtliche Dialoge offen und regen auch aktiv dazu an in unserer Fachgruppe.
Den Entwicklungen von DAZIT stehen wir somit offen gegenüber und leisten einen wesentlichen Beitrag, um auf das Projekt aufmerksam zu machen sowie die Zollverwaltung in der Umsetzung konstruktiv zu unterstützen. Dabei sind die Anliegen von KMU in unserem Hauptfokus. Wenn Sie interessiert sind, in unserer KMU-Fachgruppe mitzuwirken, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
Ausgangslage
Die Formalitäten beim Grenzübertritt von Waren und Personen werden heute nicht mehr im technologisch möglichen Umfang unterstützt. Die aktuelle IKT-Landschaft der Zollverwaltung umfasst aktuell 80 Fachanwendungen, die zentralisiert, standarisiert und vereinfacht werden sollen. Mit der aktuellen IT-Landschaft des Zolls werden aktuell gegen 22 Millionen Einfuhren und rund 7 Millionen Ausfuhrzollanmeldungen bearbeitet. Damit wird rund ein Drittel der Bundeseinnahmen generiert.
Bis zum Abschluss von DAZIT sind die Anwendungen der EZV über 30 Jahre alt. Diese Landschaft als auch die dazugehörigen Prozesse sollen mit dem Programm DAZIT modernisiert und auf zukünftige Anforderungen der Digitalisierung hin optimiert werden. Die Inbetriebnahme der neuen IKT der Zollverwaltung soll per 2026 erfolgen.
DAZIT besteht aus sieben Projekten (namentlich: Steuerung & Transformation, IKT Grundlagen, Portal- & Kunde, Redesign Fracht, Redesgin Abgaben, Shared Services, Kontrolle & Befund), die in acht Verpflichtungskredite unterteilt sind. Entsprechend dem Realisierungsfortgang werden diese in vier Tranchen freigegeben. Dabei soll DAZIT im Verlaufe von neun Jahren umgesetzt werden.
Auszug der Zielsetzungen aus Perspektive Warenverkehr/Industrie
DAZIT: Herausforderungen
Damit eine Modernisierung, Zentralsierung, aber auch Ausrichtung auf zukünftige Bedürfnisse der Zollabwicklung stattfinden kann, sind in einem ersten Schritt neue Prozesse innerhalb der Zollverwaltung nötig. Die Transformation bedingt ein ausführliches Veränderungsmanagement. Erste sichtbare organisatorische Massnahmen sind bereits getroffen worden. U. a. wurde die Aufgaben neu organsiert. Ebenso wurden Funktion umgestaltet.
Hier finden Sie die Stellungnahme unserer Geschäftsführerin, die die Herausforderungen differenziert betrachtet hat. Sie fordert dabei die Wirtschaftsbeteiligten als auch Mitarbeitenden der EZV auf, konstruktive Beiträge und Ideen zu liefern. Dies in der Überzeugung, dass DAZIT nur durch entsprechende Beteiligung erfolgreich umgesetzt werden kann.
DAZIT: Quick Wins
Zugunsten von Prototypen der EZV 4.0 wurden erste kleine schlaue Quick-Wins umgeesetzt.
Quelle: YouTube Channel der EZV. QuickZoll ist für die Betriebssysteme iOS und Android verfügbar und kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
DAZIT: Aktueller Stand
Damit DAZIT umgesetzt werden kann, ist an erster Stelle ein neues Zollgesetz nötig. Die entsprechenden Ideen wurden zwar angestossen, jedoch von massiven Widerständen betroffen. Daher ist das Projekt aktuell in Verzug. Parallel sind jedoch weitere Pilotprojekte am Laufen und es finden regelmässige Sitzungen statt. Bei Fragen zu DAZIT und dem neuen Zollgesetz stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Der aktuelle Stand des Projekts und der Arbeiten kann auf der Internetseite der EZV nachgelesen werden.